Akademiemitglieder
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Sabine Behrens
Frau Sabine Behrens ist die persönliche Mitarbeiterin eines Kulturpolitikers im Berliner Abgeordnetenhaus und eine in Berlin gestrandete kontaktfreudige Einzelgängerin.
Ihre Liebe gilt der Natur, besonders dem Wald, in dem sie sich geborgen fühlt, während das Meer ihre Sehnsucht verkörpert. Wenn sie unterwegs ist, dann oft mit Blick auf das scheinbar Unscheinbare am Wegesrand und fast immer mit der Kamera.
Ihre Interessen liegen auf dem Gebiet der digitalen Fotografie, der Literatur, Psychologie, Kunst, Kultur und Politik. Sie schreibt auch Essays und Kolumnen im Bereich Kunst und Kultur.
Zu Fotografieren kam sie vor sechs Jahren eher zufällig und zahlte auf einer Internetplattform entsprechend Lehrgeld. Inzwischen ist der Kamerablick zu einer Leidenschaft geworden. Was sie daran so fasziniert, ist der ständige Reiz des Neuen. Mit der Kamera wie auch im Leben…Und immer das Kontrastprogramm, Rock und Klassik…Mit ihrem TKM-Projekt „Im Blickwinkel: Die Brücke lebt“ will sie zwei Seiten einer Marzahner Örtlichkeit fotografieren und eine ganz persönliche dritte Sicht durch Verfremdung der Originalbilder entwickeln.
ist ein international arbeitender, transdisziplinärer Künstler, der (mit vielen Unterbrechungen) seit 1995 Berliner Bürger ist.
Er ist Ideengeber und Begründer der TKM und engagiert sich schon seit über 10 Jahren im Bezirk Marzahn-Hellersdorf.
Seine vorangehenden Arbeiten in diesem Bezirk waren eine langjährige Kooperation mit der örtlichen Musikschule, die „C-Zone“-Bustour für die Solomon R. Guggenheim Foundation (2012) und das Prozesskunst-Projekt „Maurice ist da!“ in Kooperation mit der Galerie M (2013).
Herr Matthias Otte ist Marzahner Gebäudereiniger, Tattoo- und Graffiti-Künstler. In seinem TKM-Projekt „Unendliche Weite - Unendliche Nähe“ will er alltägliche Arbeitswelten mit den individuellen „inneren“ Welten auf einen künstlerischen Nenner bringen. Dafür wird er eine Figurengruppe erschaffen, bei der die Graffiti-Spraykunst in traditionelle Arbeitsuniformen „gekleidet“ wird. Vorbild für diese Projekt ist die Arbeit des amerikanischen Künstlers Keith Haring.
Matthias stört es, dass seine Kunst -das Graffiti- in der Gesellschaft einen vornehmlich negativen Ruf besitzt. Über sein TKM-Projekt möchte er eine „Ehrenrettung des Graffiti“ versuchen und das Publikum darauf aufmerksam machen, dass Graffiti viel mehr ist, als Häuserwände zu besprayen. Um dies zu erreichen hat er sich dezidiert die TKM als „Sprachrohr“ ausgesucht. Er hofft, dass seine Arbeit auch andere junge Menschen im Bezirk motivieren wird, sich zukünftig für und in der Kunst zu engagieren.
Frau Dagmar Geneit und Herr Hans-Jürgen Klinger kennen sich seit ca. 15 Jahren durch Ihr gemeinsames Hobby eines kontinulierlichen Engagements im "3. Kurmärkischen Landwehrinfantrieregiment“.
Durch die Beschäftigung mit dem Leben der Menschen vor ca. 200 Jahren ist die Idee gereift, Kleidungsstücke der damaligen Zeit nach originalen Schnitten und unter Verwendung von authentischen Material und den Arbeitstechniken der Zeit herzustellen. Ihr Projekt „Prussian Fashion - Eine Zeitreise“ beinhaltet das Nähen einer zeitgenössischen Abendrobe für die Dame und den Herrn. Aus den Resultaten dieser Arbeit wird im Zusammenwirken mit vielen anderen Objekten aus dieser Zeit ein „Tableaux Vivant/ bzw. lebendes Bild“ hergestellt werden. Mehr wollen wir heute aber noch nicht verraten, kommen Sie am 15. Oktober in die Galerie M!
Die Dokumentation des Projekts ist hier einzusehen.
Herr Torsten Preußing - der Mann aus Marzahn NordWest, der drei Leben in einem sein eigen nennt. Das erste als Diplom-Journalist im DDR-Hörfunk, das zweite im Institut für angewandte Demografie (IFAD) als Mitarbeiter und Verfasser soziologischer Studien z.B. über Marzahn und Lichtenberg sowie das dritte im eigenen Wohnquartier als engagierter Einwohner in verschiedenen Gremien der Sozial- und Gemeinwesenarbeit, nicht zuletzt als Chronist und wandernder Stadtteilerklärer.
Sein Projekt „Im Westen geht der Osten auf“ in Rahmen der TKM will hörbar machen, dass das große Weltgeschehen - an welchem Ort auch immer - sich in kleinen, individuellen "Regentropfen" spiegelt. Dafür wird der Künstler über vier Monate hinweg in regelmäßigen Abständen nach Charlottenburg reisen und dort aus temporärer Distanz zum eigenen „Kiez“ an ausgewählten Orten mit einem Charlottenburger einen intensivierten Dialog führen. Daraus wird eine Hörspiel-Installation entstehen, die u.a. auch darüber aufklären wird, wie „Plaste (und Elaste“) praktisch über Nacht zu „Plastik“ wurde.
Herr Jens Wahl arbeitete bis Oktober 2012 als Oberrechnungsrat beim Bundesrechnungshof, ging dann aber aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Bis 2006 gehörte er einem künstlerischen Zirkel an. Als “Gruppe Treppensturz” stellten er und andere Mitglieder des Zirkels Malerei und Collagen in mehreren Städten Deutschlands aus. Darüber hinaus zeigte er seine Arbeiten in der Galerie Solitaire in Berlin-Pankow, in der Foyer-Galerie des Bundesrechnungshofs und zuletzt in der "Brezelbar" in Berlin-Kreuzberg. Im Jahr 2008 begann Jens Wahl, das Innere von Müllbehältern am Straßenrand zu fotografieren. So entstanden mehr als 300 Stillleben. Eine Auswahl war in seiner ersten audiovisuellen Installation „Stillleben Extrem“ zu sehen (http://bit.ly/1kNn6Vo). Sie entstand im Ergebnis des Projektes "Maurice ist da!" im Jahr 2013. In sozialen Netzwerken ist Jens Wahl als „Namesi“ bekannt. Im Netz ist auch sein Projekt „Namesi - Kunst und Literatur im Mix“ zu finden (www.namesi.de). Sein TKM-Projekt „Die Nacht wächst wie eine schwarze Stadt“ (Arbeitstitel, entlehnt aus dem gleichnamigen Rilke-Gedicht) wird wieder eine audiovisuelle Installation sein. In ihr will er zeichnerische Arbeiten und Filmmaterial zu einer Einheit bringen.
Frau Dr.med Ute Licht war jahrzehntelang HNO-Fachärztin und führt heute ihre eigene Praxis für Ganzheitliche Medizin. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich mit Mal- Objekt- und Dichtkunst und beteiligt sich an Ausstellungen u.a. in ihrer Heimat in Mecklenburg-Vorpommern. Frau Licht ist die Wertschätzung alter Handwerkstechniken (z.B. Papierschöpfen) wichtig und sie integriert sie immer wieder bewusst in ihre Arbeitsmethoden. Ihr TKM-Projekt „ Medienlandschaft: ein Zauberwald“ besteht aus einer intensiven viermonatigen Materialsichtung und -verdichtung, wobei eine Kiste von historischen Holz-Wäscheklammern eine besonders wichtige Rolle spielt. Im Sinne der "Bricolage" (Claude Lévi Strauss) ist es ihr im Kontext der TKM wichtig, dass sie die Zeit und Muße, aber auch die professionelle Begleitung erhält, über einen längeren Zeitraum hinweg mit verschiedenen Materialien zu experimentieren und sich dabei selbst der Herausforderung zu stellen, aus dem Spiel mit Material-Transformationen und Kontext-Verschiebungen Werke zeitgenössischer Kunst entstehen zu lassen.
Maurice de Martin
Torsten Preussing
Matthias „Der Unvollendete“ Otte
Dagmar Geneit & Hans-Jürgen Klinger
Jens Wahl aka „Namesi“
Ute Licht