Jens Wahl aka Namesi (*1953)


Die Nacht wächst wie eine schwarze Stadt

Berlin 2014


Audiovisuelle Installation


5 Flachbild-Monitore

5 DVD-Player

5 Kopfhörer

1 Katzenbaum


Die fünf Videos sind jeweils fünf bis sieben Minuten lang. Sie zeigen Collagen aus


Spielszenen peripheren Inhalts der Computerspiele
Gothic II und III (Piranha Bytes, Nordic Games) und
Fallout New Vegas (Bethesda),
gespielt von Namesi

Eigenem Videomaterial

Eigenen 3D-Modellen, erstellt mit einem CAD-Programm

28 Bildern, gemalt und gezeichnet von Namesi

5 Fotografien, Namesi abgebildet als Kind

Kurztexten, gesprochen oder geflüstert von Computerstimmen oder Namesi selbst, aus „Die Nacht wächst wie eine schwarze Stadt“ (Gedicht, Rainer Maria Rilke), „Die Enden der Parabel“ (Roman, Thomas Pynchon), „Die Stadt“ (Erzählung, Friedrich Dürrenmatt), „Die letzte Welt“ (Roman, Christoph Ransmayr), einem Interview in derBerliner Zeitung vom 21.01.2012 (Georg Ringsgwandl), „Children of Men“ (Film, Regie: Alfonso Cuarón), „Wanted“ (Film, Regie: Timur Bekmambetow), „Transsiberian“ (Film, Regie: Brad Anderson)

Eigenem Text


Monitor I„Maschinensprache“
Monitor II„Schwarze Stadt“
Monitor III„Bauchkino“

Monitor IV„Lagerfeuer“

Monitor V„Fremde Objekte“

Dr. Ute Licht (*1942)


„Möglichkeit“

Modell eines Brunnens für den Barnimplatz


Berlin 2014


Installation


Der Barnimplatz in Marzahn NW gilt trotz intensivster Umgestaltungsmaßnahmen vielen BürgerInnen nach wie vor als triste „Betonwüste“. Ute Licht hat es sich mit ihrem Projekt „Möglichkeit“ zur Aufgabe gemacht, dem Bezirk zur zukünftigen Belebung des Platzes eine Alternative im Format eines Brunnens zu machen, den sie ganz bewusst an den Meret Oppenheim – Brunnen der Stadt Bern anlehnt.


Ute Licht arbeitet mit natürlich vorhandenen und industriell hergestellten bzw. reproduzierten Materialien und Objekten aus der Sphäre des Kunsthandwerks. Sie stellt sich dabei die Frage, wo sich Kunst, Handwerk, Technik und Natur treffen und wie sie sich gegenseitig beeinflussen.

Ehemals Lebendiges wird hier „aufgelesen“ und erhält über die Kunst und das Kunsthandwerk ein zweites „symbolisches“ Leben. Material aus der Natur tritt über eine besondere räumliche Situation in einen eigentümlichen Dialog mit technischem „Schrott“, der eigentlich für das Material-Recycling bestimmt ist und hier eine völlig andere Bedeutung erlangt.

Sabine Behrens (*1957)


„Im Blickwinkel: Die Brücke lebt“


Foto und Material-Installation, Berlin 2014


Frau Sabine Behrens geriet vor sechs Jahren zufällig in das Netz Fotografie und blieb darin hängen. Wenn sie unterwegs ist, dann oft mit Blick auf das scheinbar Unscheinbare am Wegesrand. Inzwischen ist der Kamerablick zu einer Leidenschaft geworden. Was sie daran so fasziniert, ist der ständige Reiz des Neuen. Bewusst richtet sie ihren Blick auf die verschiedenen, oft gegensätzlichen, Seiten ein und desselben Objekts.

Wie viele andere Menschen überquert Frau Behrens täglich die S-Bahnbrücke Ahrensfelde, die eher als abstoßend wahrgenommen wird. Das Bauwerk mit seinem immer wieder neu erwachenden Eigenleben entspricht ganz und gar nicht den ästhetischen Vorstellungen einer Mehrheit.
Gerade in der Hässlichkeit entdeckte die Hobbyfotografin faszinierende Details, die sie per Druck auf den Auslöser festhielt.


Dabei musste sie so manchen Kampf mit der Technik ausfechten und bekam Dank Vanessa Gageos Einblicke und Verständnis in das Innenleben einer Kamera vermittelt.
So entstand die Idee, die Metadaten, die man eigentlich am Beispiel eines Motivs als Foto sieht, zum Bild sichtbar zu machen.


Zusammen mit den persönlichen Gedanken zu den Bildern entstand diese Präsentation.

Die Brücke ist Zeugnis der Geschichte von Brückengängern und ihren Hinterlassenschaften. Sie ist Verbindung zweier Quartiere im Stadtteil, Zugang zu den Bahnsteigen für die S7 und den Regio, Relikt einer Kunstgalerie, Werbe- und Botschaftsträger, Insektenfriedhof, Kommunikationsort, Handelsplatz, …wurde mit ihrer ständig wachsenden Patina zum Kunstprojekt.


Dabei wirft Frau Behrens die Frage auf, ob solche Lebensspuren nicht auch eine gewisse Daseinsberechtigung besitzen und diesem Ort ein unverwechselbares Flair verleihen.


Und so wird die Brücke über die Kunst gewissermaßen „schön“.

Dagmar Geneit (*1965) & Hans-Jürgen Klinger (*1952)


„Preussische Mode/Prussian Fashion“ - Eine Zeitreise


Installation, Berlin 2014


Frau Dagmar Geneit und Herr Hans-Jürgen Klinger kennen sich seit ca. 15 Jahren durch Ihr gemeinsames Hobby eines kontinuierlichen Engagements im „3. Kurmärkischen Landwehrinfanterieregiment“. 


Durch die Beschäftigung mit dem Leben der Menschen vor ca. 200 Jahren ist die Idee gereift, Kleidungsstücke der damaligen Zeit nach originalen Schnitten und unter Verwendung von authentischen Material und den Arbeitstechniken der Zeit herzustellen. Ihr Projekt im Rahmen der TKM beinhaltet das Nähen einer zeitgenössischen Abendrobe für die Dame und den Herrn. Aus den Resultaten dieser Arbeit ist im Zusammenwirken mit vielen anderen Objekten aus dieser Zeit eine Installation entstanden.


Diese Arbeit ist aber nicht nur ein „Reenactment“ historischer Mode. Vielmehr gilt diese Installation als Pilotprojekt für einen Stand, mit dem sich das erste Marzahner Modelabel „Prussian Fashion“ auf der nächsten „Bread & Butter“ - Modemesse hier in Berlin präsentieren will. Warum sollte man den Zauber des Moments nicht dazu verwenden, sogar den Anspruch auf einen zukünftigen Marzahner Modeladen auf der „Fashion Avenue“ in Manhattan zu formulieren?

Foto Andreas  Poppmann

Torsten Preußing

„Im Westen geht der Osten auf“


Berlin 2014


Tisch-Installation


Der Mann aus Marzahn NordWest, der drei Leben in einem sein eigen nennt. Das erste als Diplom-Journalist im DDR-Rundfunk, das zweite im Institut für angewandte Demografie (IFAD) als Mitarbeiter und Verfasser soziologischer Studien z.B. über Marzahn und Lichtenberg sowie das dritte im eigenen Wohnquartier als engagierter Einwohner in verschiedenen Gremien der Sozial- und Gemeinwesenarbeit, nicht zuletzt als Chronist und wandernder Stadtteilerklärer.


Sein Projekt „Im Westen geht der Osten auf“ will erfahrbar machen, auf welche besondere Weise sich das große Weltgeschehen - an welchem Ort auch immer - in kleinen, individuellen "Regentropfen" spiegelt.


Dafür ist Herr Preußing über vier Monate hinweg in regelmäßigen Abständen an bestimmte Orte in Berlin gereist, die für seinen Lebensweg eine besondere Bedeutung besitzen und die er zum Teil schon seit 20 Jahren nicht mehr besucht hat. Mit einer Ausnahme waren dies alles Orte im ehemaligen Westberlin.


Herr Preußing hat an diesen Orten aus temporärer Distanz zum eigenen „Kiez“ mit dem Künstler Maurice de Martin intensivierten Dialog geführt und dies wurde in Foto, Text, Ton und Video detailliert dokumentiert. Diese Dokumentation gilt als Grundlage für die hier ausgestellte Arbeit.


Diese Tisch-Installation ist ein Hör- und Sehspiel, das u.a. auch darüber aufklären wird, wie „Plaste (und Elaste“) praktisch über Nacht zu „Plastik“ wurde, wie es um die Herrenmode in der DDR stand und warum die „Weißwurst“ die wahre Wurst der Wiedervereinigung ist.

Ralph Billmann (*1949)


Marzahner Triptychon

Berlin 2014


Acryl auf Leinwand


Ein Geschenk eines Zehlendorfer Bürgers an den Bezirk Marzahn-Hellersdorf.

Matthias Otte

An dieser Stelle sollte eigentlich das Werk des jungen Marzahner Bürgers, Gebäudepflegers und Graffiti-Sprayers Matthias Otte: „Unendliche Weite – Unendliche Nähe“ stehen.

Leider ist Matthias nicht zum Aufbau erschienen.

Wir wissen nicht warum er nicht gekommen ist und können ihn auch nicht erreichen. Wir sind sehr traurig darüber, dass wir heute die außergewöhnliche Arbeit unseres TKM-Team-Mitglieds nicht wie geplant präsentieren können!

Wir halten Matthias trotz seines Nichterscheinens diesen Platz hier bis zum Schluss frei und hoffen, dass er sich die Tage doch noch entscheidet, vorbeizukommen und sein Werk in unserer Ausstellung zu platzieren.

Fotografie: Vanessa Gageos

H.J. Moser (*1952)


Assemblage MP13


Berlin 2014


Rinderschädel, Blechglobi, Frischhaltefolie, Spanngummis

Ralph Billmann (*1949)


Way Out East

Berlin 2014


Wegskizze

Andi Schoon (*1974)


Kill all Artists

Venedig 2013


Fotografie eines Graffitis an einer Hauswand in Venedig zur Zeit der Kunstbiennale 2013

Jens Wahl aka Namesi (*1953)


The Day After

Berlin 2014


Fotografie

Maria, Sara & Alessia (Praktikantinnen aus Norditalien)


Fridolin - Il Fungo die Marzahn

Berlin 2014


Dokumentarische Bricollage

Baruch Spinoza: 1+1 >< 2


Dokumentation des Projektprozesses

Maurice de Martin (*1969)


Bedingungslose DoktorInnenwürde

Berlin 2014


Papier, 25 Ausdrucke, Füller, Stempel, Stempelkissen, 5 Doktorhüte, Puppenkopf

„Ahnengalerie“

Dokumentation der Vorgängerarbeiten „C-Zone“ (2012) und „Maurice ist da! (2013)